Vom Drachenfels hat man einen herrlichen Blick ins Rheintal: nach Norden bis nach Bonn und Köln, nach Süden bis auf den Rheinwesterwälder Vulkanrücken, einen etwa 13 km langen und 3-4 km breiter Höhenzug. Er steht an der Grenze von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.
Ein Teil des Rheinwesterwälder Vulkanrückens gehört noch um Naturpark Siebengebirge, unter anderem der Broderkonsberg , der Himmerich und der Mittelberg. Diese drei bilden den „Dreiergipfel“, da sie die umgebende Hochfläche des Rheinwesterwälder Vulkanrückens um etwa 60m überragen. Dann der Leyberg (359 m ü. NHN) in Nordrhein-Westfalen, und der Asberg in Rheinland-Pfalz.
Am Nordrand des Schmelztals kommen wir an die Grenze zwischen den beiden Naturräumen. Hier verläuft auch eine Wasserscheide: der Logebach fließt als linker Quellfluss in den Pleisbach, und der mündet schließlich bei St. Augustin-Niederpleis in die Sieg; der Ohbach fließt durch das südliche Siebengebirge, Bad Honnef und auf Höhe der Insel Grafenwerth in den Altarm des Rheins.
Siebengebirge und Rheinwesterwälder Vulkanrücken
Beide erheben sich über einem Sockel aus uraltem Meeresboden aus dem Devon, aufgefaltet zum Rheinischen Schiefergebirge im Karbon. Jedoch gibt es im Rheinwesterwälder Vulkanrücken vorwiegend Alkalibasalt und weniger vulkanischer Gesteinsarten als im Siebengebirge.
Während das Siebengebirge ist im Ganzen kuppig ist, haben wir beim Rheinwesterwälder Vulkanrücken eine Hochfläche mit aufgesetzten Kuppen wie dem „Dreiergipfel“ mit Himmerich, Mittelberg und Broderkonsberg.
Steinbrüche
Wie im Siebengebirge, wurde auch im Vulkanrücken im 19. und 20. Jahrhundert intensiv Steinbruch betrieben. Am Himmerich wurde Latit, am Leyberg Basalt abgebaut. Noch heute sehen wir die Spuren.
Den gebrochenen Basaltstein transportierte man über Bremsbahnen zu einer kleinen Verladestation im Mucherwiesental. Dort wurde das Gestein umgeladen und über den Steinweg (heute Steinstraße) und Sandweg (heute Bahnhofstraße) hinab zum Rhein transportiert.
Bremsbahnen
Am Himmerich und am Leyberg (wie übrigens auch am Petersberg) wurden Bremsbahnen gebaut, zwei parallel parallel verlaufende Schienenstränge vom Steinbruch oben am Berg steil hinab ins Tal führten. Auf diesen Schienensträngen rollten Loren, die voll beladenen abwärts, die unten entladenen zurück aufwärts. Beide waren mit einem Stahlseil verbunden, so konnte die volle Lore auf ihrem Weg nach unten durch ihr Gewicht leere den Berg hinaufziehen. Nur musste man das unterschiedliche Gewicht und unterschiedliche Fahrgeschwindigkeit der Loren ausgegleichen. Dazu gab es Bremsapparate, in denen das Seil über mehrere Rollen lief. Ganz ganz in Eisen konstruiert, wurden sie fest in die Erde eingemauert. Daher auch der Name „Bremsbahn“.
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