Der Mirbesbach im Siebengebirge ist der längste der Königswinterer Bergbächen. Er entspringt südlich der Margarethenhöhe an der Lohrbergquelle und fließt hinab bis in den Rhein. Sein Tal ist heute auch die Trasse der Landesstraße 331 (L 331), die Königswinter mit Ittenbach verbindet.
Wanderwege
Hier beginnen Wanderwege von der L 331 ins ruhigere Herz des Siebengebirges. Vom Parkplatz am Dicken Stein gelangt man hinauf zum Milchhäuschen, von wo aus es nicht weit ist zum Schallenberg und Geisberg. Etwas weiter bergab, gegenüber der Auffahrt zum Petersberg, liegt die Bushaltestelle Rosenauer Weg. Hier führt ein schmaler Pfad hinein in den Wald, Richtung Ofenkaulen. Auf diesen Wegen kann man den Lärm des Alltags schnell hinter sich lassen.
Die zweite Etappe des Rheinsteigs führt in diese Ecke des Siebengebirges. Vom Petersberg kommend überquert man die Fußgängerbrücke über die L 331 und den Mirbesbach, bevor es auf der anderen Seite hinauf zum Geisberg geht.
Hinab ins Tal
Von seiner Quelle fließt der Mirbesbach talwärts, entlang der Hügel Wasserfall, Froschberg, Remscheid und Kutzenberg auf der von oben rechten Seite und den Hügeln Heideschottberg, Linnhöckchen und Ofenkaul auf der linken. Auf halber Strecke wechselt er die Straßenseite und fließt hinüber in Richtung Wintermühlenhof, wo er in Teichen gestaut wird. Einst trieb er hier Mühlen an, deren Räder sich in seinem Wasser drehten. Schließlich erreicht der Bach den Beginn des Petersberger Bittwegs am Ortsausgang von Königswinter-Altstadt erreicht. Von dort aus verschwindet er, fast unbemerkt, in den Untergrund und mündet in den Rhein.
Kindheitserinnerungen
Als Kind bin ich hier oft mit Opa spazieren gegangen. Für mich ist der Mirbesbach ein Stückchen Heimat, Seit meinen Kindertagen hat der Mirbesbach einen besonderen Platz in meinem Herzen. Die frühesten Spaziergänge mit meinem Opa führten oft hier Bach entlang. Wenn ich heute das sanfte Plätschern höre, scheint die Zeit ein wenig stillzustehen.
Der Mirbesbach in Amerika
Es ist wohl kein Wunder, dass der Mirbesbach auch in meinen Geschichten einen Platz gefunden hat. In meiner Auswanderergeschichte „Zuhause am Rhein und in Amerika“ taucht er als Mirbi Creek wieder auf. Diese Geschichte erzählt von Menschen aus unserer Region, die Anfang des 18. Jahrhunderts nach Pennsylvania in Nordamerika ausgewandert sind. Ihr Haus steht in der Mirbi Creek Street, dort betreiben sie einen Landgasthof, den „Merry Dragon“ (Zum Fröhlichen Drachen). Die Figuren und Orte sind frei erfunden, doch der Mirbesbach lebt auch dort weiter, als eine Verbindung zwischen zwei Welten, die vielleicht gar nicht so weit voneinander entfernt sind.
Wanderlinks: Geisberg – Mirbesbach – Ofenkaul
https://www.rheinsteig.de/der-rheinsteig/etappen/siebengebirge/
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