Siebengebirge, um 1120. Erzbischof Friedrich von Schwarzenburg schaute von seiner Burg Wolkenburg hinab ins Rheintal. Drüben auf der anderen Seite des Flusses sah er Burg Rolandseck, auch ein Kölner Bollwerk.
An der Südgrenze des Erzbistums Köln
Das Siebengebirge lag an der Südgrenze des Machtbereichs der Kölner Erzbischöfe, doch auch am Oberen Mittelrhein wollten sie Einfluss gewinnen. Das führte zu Konflikten mit dem Pfalzgraf bei Rhein sowie den Erzbischöfen von Trier und Mainz. Auch die Berge Wolkenburg, wo der Erzbischof nun stand, und Drachenfels und ihre Umgebung waren noch nicht lange in Kölner Besitz. Einer seiner Vorgänger, Anno II., ein entschlossener Machtmensch, hatte sich hier gegen die Ezzonen durchgesetzt, eine andere Regionalmacht.
Machtkämpfe
Auch das Pontifikat Erzbischofs Friedrich I. von Schwarzenburg (1100-1131) war von Konflikten geprägt. Er war in den Machtkampf zwischen den Salierkönigen Heinrich IV. und Heinrich V. verwickelt und hatte mehrfach die Seiten gewechselt. Später überwarf er sich mit Kaiser Heinrich V., wurde Anführer einer niederrheinischen Oppositionund besiegte den Kaiser in der Schlacht von Andernach 1114. Das ist der politische Hintergrund, vor dem nun die erzbischöflichen Burgen entstanden.
Die Burgen Wolkenburg und Rolandseck
Burg Wolkenburg war im 1118 fertig, zwischen 1127 und 1131 folgte die Burg Rolandseck. Nun sichern zwei starke Burgen den Süden des Erzbistums Köln.
Im Jahr 1125 übernahm Rudolf, ein Burggrafensohn aus Kerpen, das Amt des Burggrafen und begründete das Haus Wolkenburg. Erzbischof Friedrich von Schwarzenburg hielt sich gerne auf der Wolkenburg auf, dort verstarb er auch im Jahr 1131.
Von der mittelalterlichen Burg Wolkenburg ist heute nichts mehr erhalten, und wenig ist über sie bekannt. Auch von Burg Rolandseck haben wir nur noch Ruinen, dazu gehört der weit über das Rheinland bekannte Rolandsbogen.
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