An der Grenze des Römischen Reiches
[Intro] Fast 500 Jahre lang war der Rhein die Grenze zwischen dem Römischen Reich auf der linken und dem freien Germanien auf der rechten Rheinseite. Was machten die Römer im Siebengebirge?
[Intro] Fast 500 Jahre lang war der Rhein die Grenze zwischen dem Römischen Reich auf der linken und dem freien Germanien auf der rechten Rheinseite. Was machten die Römer im Siebengebirge?
Ganz am Ende der Eisenzeit werden die historischen Ereignisse um die römische Expansion am Rhein greifbarer, auch wenn wir sie nur aus römischen Quellen kennen. Caesar, der römische Truppen erst an den Rhein brachte, Agrippa, Drusus, Tiberius und auf der Gegenseite Arminius.
Nach den verlustreichen Germanicus-Feldzügen entschied Kaiser Tiberius, die Unterwerfung Germaniens aufzugeben. Die Sicherung der Rheingrenze wurde zum wichtigsten Ziel. Von Bonn im Süden bis zur Nordseeküste, über Köln, Neuss, Xanten, Nimwegen und Utrecht, war römisches Militär stationiert. Kastellen, Legionslagern und Flottenstützpunkte entstanden.
Auf der linken Rheinseite entstanden nicht nur Kastelle, Häfen und Legionslager und befestigte Straßen, sondern auch zivile Siedlungen und römische Landgüter. Doch die Römer und ihre qualifizierten Baumeister bauten aus Stein und benötigten geeignete Steine. Schon bald, um 50, eröffneten sie die römischen Steinbrüche am Drachenfels.
Wenn Sie heute im Bonner Norden am Rhein entlang spazieren, werden Sie auf eine Tafel des Erlebniswegs Rheinschiene treffen. Von dort grüßt Julius Proculus, ein Soldat der Legion I Minervia, aus längst vergangenen Zeiten. Ganz in der Nähe befand sich das römische Militärlager, das „Castrum Bonnensia“.
Im Bonner Landesmuseum steht ein faszinierender Zeuge der römischen Geschichte: ein Weihestein, den der Straßenpolizist Agripinus den Aufanischen Matronen gestiftet hat. Es war sein Dank für die Verleihung des römischen Bürgerrechts durch Kaiser Caracalla. Aber der Reihe nach.
Das römische Reich war in die Defensive geraten. Nach außen musste es sich an mehreren Fronten gegen neue, mächtige Feinde verteidigen: die Sassaniden im Osten, die Goten an der Donau, die germanischen Großverbände der Franken und Alamannen an der Rheingrenze.
Im späten 3. Jahrhundert stand das Römische Reich vor großen Herausforderungen. Nach Jahren der Anarchie, konnte Kaiser Probus (276–282) die Alemannen und Franken besiegen. Er war ein energischer und fähiger Kaiser und schaffte es, die Ordnung in den Grenzregionen einigermaßen wiederherzustellen.
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