Ganz im Süden des Naturparks Siebengebirge erhebt sich der Leyberg. Wer den anstregenden Aufstieg belohnt, wird mit einem atemberaubenden Panorama belohnt – dieser etwas pathetische und überstrapazierte Ausdruck passt hier wirklich.
Der Leyberg, 359,2 m hoch, steht auf Bad Honnefer Gebiet und zählt zum Naturpark Siebengebirge; geologisch aber gehört er schon zum Rheinwesterwälder Vulkanrücken.
Über den Rheinsteig zum Leyberg
Die dritte Etappe des Rheinsteigs, vom Startplatz Jugendherberge in Bad Honnef-Selhof zum Markplatz in Linz am Rhein, führt über den Leyberg, wenn auch nicht zum Gipfel. An der Jugendherberge folgt man den Rheinsteig-Hinweisen, vorbei an schönen Häusern, prächtigen Gärten und herrlichen Wiesen. Nach etwa 300 Metern kommt man zur Rheinsteigtrasse und folgt ihr bis unterhalb des Leybergs. Wo es durch dichten Wald geht, wird der Weg sehr schmal, und mag sich fragen, ob man noch auf dem richtigen Weg ist. Zum Glück tauchen immer immer wieder die blauen Rheinsteig-Schilder auf, die Rheinsteig-Zubringer kennzeichnen.
Weiter oben kommen Freiflächen und wieder Wälder, und man sieht auch die Schäden im Stadtwald im Stadtwald von Bad Honnef.
Mehr dazu bei www.aegidienberg.de
Schäden im Stadtwald von Bad Honnef – Auswirkungen der Sommertrockenheit und des Borkenkäferbefalls.
Der Aufstieg zum Leyberg (gelbes Rheinsteig-Schild) ist dann nicht mehr Teil des Rheinsteigs, der nun weiter nach Rheinland-Pfalz führt.
Aufstieg zum Leyberg
Der Aufstieg ist erst ein Waldweg, dann auf den letzten 80 Metern geht es über Felstreppen, man klettert durch Basaltbrocken. Obacht – die letzten Meter geht es auf einem ganz schmalen Pfad steil bergauf, hier heißt es kraxeln! Auch der Abstieg ist etwas abenteuerlich. Ich selbst war da schon etwas müde und habe ihn im Rückwärtsgang auf allen Vieren bewältigt.
Spuren des Steinbruches
Wie an vielen Orten im Siebengebirge sind auch am Leyberg die Narben der alten Steinbrüche noch deutlich zu erkennen. Hier wurde einst Olivinbasalt abgebaut, Basalt ist ein magmatisches Gestein, das an der Erdoberfläche abkühlte und fest wurde (Vulkanit). (Falls Sie sich jetzt fragen, warum ich das weiß – nein, ich bin keine Geologin, aber als „Paläontologin in Ausbildung“ gehören die Grundlagen der Geologie zu meinem Handwerkszeug.)
Die schweren Gesteinsbrocken wurden damals über eine sogenannte „Bremsbahn“ zu einer Verladestation im Mucherwiesental hinunter transportiert, wie beim Himmerich. Die schmale Schneise, die dieser Transportweg hinterließ, ist auch heute noch gut sichtbar, wenn man die Augen offen hält. Man kann sich leicht vorstellen, wie die Loren einst schwer beladen hinabrollten, ein ständiger Teil des Lebens am Leyberg.
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Tourismus Siebengebirge | Wanderfibel Bad Honnef – Leyberg und Himmerich
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