Die Zeit der Staufer

Die Zeit der Staufer, Hochmittelalter, Burg Löwenburg und Herrscher
Burg Löwenburg, Stauferzeit

Vieles im Siebengebirge erinnert an die Zeit der Staufer: die Burgen Drachenfels, Wolkenburg, Löwenburg und Rosenau, und natürlich Kloster Heisterbach. Da liegt es nah, dass es aus dieser Zeit besonders viel zu berichten gibt. Zunächst die Einführung und Übersicht zu diesem Kapitel.

Friedrich Barbarossa und die Kölner Erzbischöfe

Im ersten Beitrag geht es um die Zeit des mächtigen Kölner Erzbischofs und Kanzlers Rainald von Dassel, damals wurde Burg Drachenfels erbaut. Sein Nachfolge Philipp von Heinsberg rief 1189 Zisterzienser ins Siebengebirge.

Siebengebirge 1167: Burg Drachenfels steht
1167 im Siebengebirge: Burg Drachenfels steht

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Herrscher, Minnesänger und Zisterzienser

Der zweite Beitrag gibt einen Einblick in die Regierungszeit Kaiser Heinrichs VI., Barbarossas Sohn und Nachfolger. Er war der mächtigste alle Stauferherrscher und zugleich ein begabter Minnesänger. In jenen Jahren zogen die Zisterzienser vom Petersberg hinab in Heisterbacher Tal.

Im Siebengebirge zur Zeit Heinrichs VI.
Im Siebengebirge zur Zeit Heinrichs VI.

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Krieg um den Thron

Nach dem plötzlichen Tod Heinrichs VI. in Sizilien kam es zu einer Doppelwahl und einem Krieg zwischen Heinrichs jüngerem Bruder Philipp von Schwaben und Otto IV, dem Sohn Heinrichs des Löwen und Lieblingsneffe von Richard Löwenherz. Um diese Jahre geht es im dritten Beitrag. Die Grafen von Sayn waren treue Anhänger Ottos. In jenen Jahren entstand ihre Burg Löwenburg.

Im Thronkrieg standen die Grafen von Sayn auf der Seite Ottos IV.
Im Thronkrieg standen die Grafen von Sayn auf der Seite Ottos IV.

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Europa im Umbruch

Der vierte Beitrag beschreibt die wenigen friedlichen Regierungsjahre, die Otto IV. vergönnt waren, den kulturellen Austausch in Europa und die Entstehung der Bettelorden. Schließlich der Bruch mit dem Papst und der anschließende Krieg um den Thron gegen Friedrich II. Da ging es dann längst nicht mehr nur um das Reich.

Am Rhein steht eine Übermacht gegen Graf Heinrich III. von Sayn
Am Rhein steht eine Übermacht gegen Graf Heinrich III. von Sayn

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Friedrich II. und die Herren vom Siebengebirge

Im fünften Beitrag geht es um die frühen Regierungsjahre Friedrichs II. Auf Burg Drachenfels wurden Burggrafen eingesetzt, die Äbte von Heisterbach waren angesehene Männer in Reich und Region. Graf Heinrich von Sayn stieg durch die Heirat mit Mechthild von Landsberg, einer Enkelin des Landgrafs von Thüringen, in den Hochadel auf und wurde ein mächtiger Fürst.

Im Siebengebirge zur Zeit Friedrichs II: Caesarius und die Grafen
Im Siebengebirge zur Zeit Friedrichs II: Caesarius und die Grafen

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Der ferne Kaiser

Im letzten Beitrag geht es um die später Stauferzeit im Siebengebirge, als Friedrich II. fast nur noch in Süditalien war. In jenen Jahren tobte ein blutiger Krieg gegen die Katharer in Frankreich, und auch im Reich wurden Ketzer verfolgt. Kaiser Friedrich II. erklärte Häresie zum Majestätsverbrechen und erließ scharfe Gesetze.

Die Welt Friedrichs II.
Die Welt Friedrichs II.

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Auch Graf Heinrich III. von Sayn wurde angeklagt, darum geht es im Beitrag Eine Mauer im Haus des Herrn.

Europa zur Stauferzeit

Auch wenn es hier um die Stauferzeit im Siebengebirge geht, sollten wir einen Blick über das Rheinland und Deutschland hinaus werfen, denn der Reichsdienst führte die rheinischen Herren oft weit weg – nach Italien und bis ins Heilige Land.

In Süditalien und Sizilien hatten die Normannen ihr Königreich errichtet, und zwar mit dem Segen des Papstes. Der erste König war Roger II. Zwei seiner Nachkommen werden wir später treffen: seine Tochter Konstanze und seinen Enkel Friedrich II. Frankreich war umstritten. König Ludwig in Paris herrschte nur über die Ile de France und die angrenzende Gebiete. Der größte Teil Westfrankreichs hingegen gehörte den anglonormannischen Plantagenets, König Heinrich II. von England und seiner Ehefrau Eleonore von Aquitanien. Ihren Sohn Richard I. Löwenherz und ihren Enkel Otto IV. treffen wir in diesem Kapitel. Französisch war auch ihre Muttersprache.

Europäisch geprägte Herrscher

Betrachten wir schließlich die Könige und Kaiser selbst. Friedrich I. Barbarossa können wir, trotz seiner zahlreichen Italienzüge, noch ganz nördlich der Alpen verorten. Bei seinem Sohn Heinrich VI. ist das schon anders, denn seine Mutter Beatrix stammte aus Burgund, und seine Ehefrau Konstanze von Hauteville war die Erbin des Königreichs Sizilien. Heinrich VI. wurde in Palermo gekrönt. Barbarossas Enkel Friedrich II. war dann ganz Sizilianer, er liebte die Insel und Süditalien, vor allem Apulien. Dort hat er wohl Volgare gesprochen, das mittelalterliche Italienisch. Das Zentrum seines Kaiserreiches war Süditalien, das nordalpine Reich seines Großvaters kam an zweiter Stelle.

Otto IV. war Welfe durch seinen Vater Heinrich den Löwen, und Plantagenet durch seine Mutter Mathilde von England. Als Heinrich der Löwe verbannt wurde, ging er mit seiner Familie ins Exil an den Hof seines englischen Schwiegervaters Heinrich II. Otto war damals ein Bub und wuchs in der anglonormannschen Kultur seiner Mutter und seines Onkels Richard Löwenherz auf, folglich war seine erste Muttersprache wohl Französisch. Er war Graf von Poitou, als Richard Löwenherz ihn als Thronkandidaten vorschlug. Und Richard selbst dürfte seine Gefangenschaft in Deutschland nicht vergessen haben.

„Höfische Zeit“ – Minnesang und Heldenepen

In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts begann die „Höfische Zeit“, eine Blütezeit der Literatur und der Kunst. Es ist die Zeit der Ritter, des Minnesangs und auch der Kreuzzüge. In jener Zeit entstanden Heldenepen wie das Nibelungenlied und höfische Romane wie Parzival. Viele große Minnesänger waren zugleich Ritter, so gehört der Minnesänger Friedrich von Hausen gehörte zu den Ministerialen im Stab des Kaisers.

Märchen mit historischem Hintergrund

Hier beim „Rheindrachen“ möchte ich Ihnen die Geschichte unserer Region aus der Sicht der Menschen erzählen. Dazu gibt es einige Märchen mit historischem Hintergrund aus der Zeit der Staufer im Siebengebirge.

Die Geschichten im Kapitel „Ritter auf der Löwenburg“ spielen zur Zeit Ottos IV., auch seine Herrschaft wird zur Zeit der Staufer gezählt, auch wenn er Welfe und Plantagenet war. Die Grafen von Sayn waren treue Gefolgsleute Kaiser Ottos IV. Auch Ritter Brexger und seine Frau Marguerite sind Otto sehr verbunden.  Und auch mir, sehen Sie es mir bitte nach, ist Otto IV. unter allen mittelalterlichen Kaisern der liebste.

Die Zeit der Staufer | Zum Weiterlesen
www.sayn.de, zur Familiengeschichte der älteren Grafen von Sayn

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